Patagonia Outdoor-Bekleidung hat ethisches Geschäftsmodell

Logo von Patagonia auf einer schwarzen Jacke
Robert Alexander/Getty Images Sports via Getty Images
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Logo von Patagonia auf einer schwarzen Jacke
Robert Alexander/Getty Images Sports via Getty Images

Patagonia ist eine Marke für Outdoor-Bekleidung und steht besonders für nachhaltiges Wirtschaften. Seit der Gründung 1973 durch den passionierten Alpinisten Yvon Chouinard steht das Unternehmen für einen radikal anderen Ansatz im Umgang mit Umwelt und Geschäftsmodellen. Die Marke hat sich zu einem Pionier in Sachen Nachhaltigkeit entwickelt. Das Unternehmen hat ein einzigartiges, ethisches Modell entwickelt.

Der Anfang: Vom Kletterausrüster zur Outdoor-Marke

Yvon Chouinard wollte nie ein typischer Geschäftsmann sein. Er begann damit, Kletterausrüstung für sich und seine Freunde herzustellen, weil die auf dem Markt erhältlichen Produkte seinen Ansprüchen nicht gerecht wurden. Bald darauf weitete er sein Angebot auf Bekleidung für „ruhige“ Sportarten wie Klettern, Surfen und Wandern aus. Schon damals stellte Chouinard die Verbindung zwischen Mensch und Natur in den Mittelpunkt seiner Marke.

Seine Motivation war immer die Liebe zur Natur und der Wunsch, Produkte zu schaffen, die den Planeten so wenig wie möglich belasten.

kleines Mädchen mit oranger Haube hebt einen Küribs vom Boden auf

Nachhaltigkeit als Herzstück

Nachhaltigkeit ist der Kern des Geschäftsmodells von Patagonia. Das Unternehmen setzt auf umweltfreundliche Materialien wie Bio-Baumwolle, recyceltes Polyester und Hanf. Besonders innovativ war die Entwicklung von Yulex, einem pflanzenbasierten Ersatz für Neopren, das normalerweise aus umweltschädlichem Erdöl hergestellt wird. Diese Materialien reduzieren den ökologischen Fußabdruck erheblich und tragen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen der Erde bei​.

Patagonia verfolgt auch das Ziel, Langlebigkeit in den Vordergrund zu stellen. Mit Programmen wie „Worn Wear“ bietet das Unternehmen an, abgenutzte Kleidungsstücke zu reparieren oder wiederzuverwerten. Damit wird nicht nur der Lebenszyklus der Produkte verlängert, sondern auch der übermäßige Konsum eingedämmt​.

Erdkugel auf einem Schild gezeichnet das auf der Erde auf Zweigen liegt

Die Erde ist der einziger Anteilseigner

Im Jahr 2022 ging Patagonia einen weiteren revolutionären Schritt: Yvon Chouinard übergab das Unternehmen an den „Patagonia Purpose Trust“ und das „Holdfast Collective“, eine gemeinnützige Organisation, die sich dem Umweltschutz widmet. „Die Erde ist ab sofort unsere einzige Anteilseignerin“, erklärte Chouinard diesen für viele unglaublichen strategischen Schachzug.

Dieser Schritt stellt sicher, dass der gesamte Gewinn, der über die Reinvestition in das Unternehmen hinausgeht, in den Kampf gegen die Umweltkrise fließt. Für Chouinard war klar, dass weder der Verkauf des Unternehmens noch der Gang an die Börse eine Option war, um die Werte von Patagonia zu erhalten​.

Ethische Geschäftspraktiken

Neben der Umwelt setzt Patagonia auch auf faire Arbeitsbedingungen. Die Surf-Kollektion des Unternehmens wird in Fair Trade-zertifizierten Fabriken hergestellt. Patagonia zahlt eine Prämie für jedes Fair Trade-Produkt, das den Arbeitern direkt zugutekommt. Dieses Engagement für gerechte Löhne und sichere Arbeitsbedingungen zeigt, dass das Unternehmen soziale Verantwortung ernst nimmt​.

Ein weiteres Highlight ist die Beteiligung am „1 % for the Planet“-Programm, das seit 1985 jährlich 1 % des Umsatzes an Umweltorganisationen spendet. Bis heute hat Patagonia auf diese Weise Millionen Euro in Umweltprojekte investiert.

Ein Geschäft mit einem höheren Zweck

„Wir sind im Geschäft, um unseren Heimatplaneten zu retten“, lautet das offizielle Credo von Patagonia seit 2018. Die Mission des Unternehmens ist es nicht nur, hochwertige Produkte zu schaffen, sondern auch durch Geschäftsmodelle und Innovationen eine positive Wirkung auf den Planeten zu haben. Chouinard sieht Patagonia als Vorbild für andere Unternehmen und hofft, dass seine Ansätze das System insgesamt verändern könnten.

Filiale von Patagonia mit vielen Outdoorbekleidungen
Budrul Chukrut/LightRocket via Getty Images

Zukunftsaussichten

Mit einem Umsatz von über einer Milliarde Euro gehört Patagonia zu den größten Outdoor-Marken der Welt, bleibt aber seiner Philosophie treu. Das Unternehmen setzt weiterhin auf innovative Lösungen, um die Umwelt zu schützen und den ökologischen Fußabdruck zu verringern. Der Patagonia Purpose Trust und das Holdfast Collective sind nur der Anfang eines neuen Kapitels, das den Fokus auf den Planeten und die Erhaltung seiner Ressourcen legt​.

Fazit

Patagonia ist ein Beispiel dafür, wie ein Unternehmen wirtschaftlichen Erfolg und soziale Verantwortung miteinander verbinden kann. Yvon Chouinards Vision von nachhaltigem Wirtschaften zeigt, dass es möglich ist, ein profitables Unternehmen zu führen und gleichzeitig den Planeten zu schützen.

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