Roche – Setzt auf Genanalysen für personalisierte Medizin

Logo von Roche und Tabletten von Roche im Vordergrund
Nikos Pekiaridis/NurPhoto via Getty Images
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Logo von Roche und Tabletten von Roche im Vordergrund
Nikos Pekiaridis/NurPhoto via Getty Images

Roche setzt auf Genanalysen, um die personalisierte Medizin voranzutreiben. Das Unternehmen nutzt genetische Daten, um individuellere Behandlungen zu entwickeln. Dadurch sollen Therapien effektiver und Nebenwirkungen reduziert werden. Die gestiegene Nachfrage nach Medikamenten in der Augenheilkunde und Neurologie trug 2024 zu einem Umsatzplus von 7 % bei. Die Börsenkapitalisierung lag im Februar 2025 bei rund 256 Milliarden US-Dollar.

Neue Wege in der Medizin

Roche setzt verstärkt auf Genanalysen. Der Pharmakonzern aus Basel gehört zu den führenden Akteuren im Bereich der personalisierten Medizin. Genetische Daten spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie helfen, Krankheiten besser zu verstehen und die Behandlungen präziser an die Bedürfnisse der Patienten anzupassen.

Die Forschung konzentriert sich vor allem auf Krebs, seltene Krankheiten und chronische Leiden. Das Ziel ist, die richtige Therapie zur richtigen Zeit für die richtige Person zu finden. Doch wie wirkt sich dieser Ansatz auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens aus?

Genanalysen als Schlüssel zur Präzision

Jeder Mensch ist genetisch einzigartig. Diese Tatsache nutzt Roche, um gezieltere Therapien zu entwickeln. Durch die Analyse der Gene lassen sich spezifische Krankheitsmuster erkennen. So wird deutlich, wie der Körper auf bestimmte Medikamente reagiert.

Der Konzern verwendet Hochdurchsatz-Sequenzierungen, um große Mengen an DNA in kurzer Zeit zu entschlüsseln. So lassen sich genetische Marker identifizieren, die zeigen, welche Therapie am besten wirkt. Besonders in der Krebstherapie führt dieser Ansatz zu besseren Behandlungsergebnissen.

DNA-Strang in Nahaufnahme

Krebstherapien im Fokus

Krebs entsteht durch genetische Veränderungen. Doch nicht jeder Tumor ist gleich. Roche untersucht die DNA von Tumorzellen, um deren genaue Eigenschaften zu bestimmen. So können Medikamente entwickelt werden, die gezielt die Krebszellen angreifen. Das erhöht die Wirksamkeit der Behandlung und schont das gesunde Gewebe.

Ein Beispiel dafür ist das Medikament Trastuzumab, bekannt als Herceptin. Es richtet sich gegen Brustkrebszellen mit einem bestimmten genetischen Merkmal. Dank der Genanalysen kann Roche genau bestimmen, welche Patienten von der Behandlung profitieren.

Doch der Konzern forscht nicht nur an Krebstherapien. Auch bei seltenen Krankheiten sind Genanalysen von großer Bedeutung. Wie beeinflusst das die Geschäftszahlen?

Umsatzwachstum durch Präzisionsmedizin

Im Jahr 2024 erzielte Roche einen Umsatz von 60,5 Milliarden Schweizer Franken. Das entspricht einem Anstieg von 7 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Kerngewinne pro Aktie stiegen um 12 %, ohne die Steuereffekte aus dem Jahr 2023. Einschließlich dieser Effekte lag das Plus bei 7 %.

Statistik: Umsatz des Pharmaunternehmens Roche von 2006 bis 2024 (in Millionen CHF)

Besonders die Nachfrage nach Medikamenten in der Augenheilkunde und Neurologie trug zu diesem Wachstum bei. Der Konzern erreichte damit die eigenen Geschäftsziele und ließ die Spätfolgen der Corona-Pandemie hinter sich.

Auch an der Börse zeigte sich das Vertrauen der Investoren. Am 7. Februar 2025 lag die Börsenkapitalisierung von Roche bei rund 256 Milliarden US-Dollar. Damit ist der Wert im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. CEO Thomas Schinecker kommentierte die Geschäftszahlen mit den Worten: „2024 war ein starkes Jahr für Roche. Im vierten Quartal haben wir unser positives Momentum zum dritten Mal in Folge mit einem Umsatzwachstum von 9 % fortgesetzt.“

Statistik: Marktkapitalisierung des Schweizer Pharmaunternehmens Roche von 2006 bis 2025 (in Milliarden US-Dollar)

Mehr Lebensqualität dank maßgeschneiderter Behandlungen

Neben der höheren Wirksamkeit bieten personalisierte Therapien einen weiteren Vorteil: Sie sind oft besser verträglich. Herkömmliche Medikamente wirken nicht bei jedem gleich. Manche Patienten leiden unter starken Nebenwirkungen.

Genanalysen helfen, die richtige Dosis für jeden Einzelnen zu finden. So lassen sich Komplikationen vermeiden. Ein Beispiel ist die Behandlung mit Blutverdünnern. Manche Menschen haben aufgrund ihrer Gene ein höheres Risiko für Blutungen. Dank der Genanalysen kann die Dosis angepasst und das Risiko gesenkt werden.

Der Blick nach vorn

Die Erfolge in der Onkologie und bei seltenen Krankheiten zeigen, welches Potenzial die personalisierte Medizin bietet. Doch das Unternehmen ruht sich nicht darauf aus. Neue Forschungsprojekte konzentrieren sich auf die Neurologie, Immunologie und Kardiologie.

Auch die wirtschaftlichen Aussichten bleiben positiv. Mit einem Umsatzplus von 7 % im Jahr 2024 und einer Börsenkapitalisierung von 256 Milliarden US-Dollar im Februar 2025 ist Roche gut aufgestellt. CEO Thomas Schinecker betonte: „Wir sind gut positioniert für zukünftiges Wachstum.“

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