Toyota: Der Fortschritt im Bereich Wasserstoff-Brennstoffzellen

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Artur Widak/NurPhoto via Getty Images
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Toyota treibt die Entwicklung im Bereich Wasserstoff-Brennstoffzellen zielstrebig voran. Dabei fokussiert sich das Unternehmen insbesondere auf die Zukunft von Nutzfahrzeugen. Die umfassende Neuausrichtung des Unternehmens zeigt, wie ernst Toyota die Rolle von Wasserstoff für die Energiewende nimmt.

Toyota und seine Entwicklungen

Toyota sieht im Wasserstoff den Energieträger der Zukunft, besonders für Nutzfahrzeuge. Mit der neu gegründeten Hydrogen Factory bündelt Toyota seine Kompetenzen und entwickelt die nächste Generation an Brennstoffzellen.

Diese sollen effizienter und kostengünstiger werden, um die Mobilität von morgen zu ermöglichen.

Die Vision von Wasserstoff als Energieträger

Toyota ist überzeugt, dass Wasserstoff als Energieträger eine bedeutende Rolle spielen wird. „Wasserstoff wird kommen, davon sind wir überzeugt!“, erklärte Thiebault Paquet, Toyotas Wasserstoff-Chef in Europa. Das Unternehmen ist sich sicher, dass Wasserstoff eine ideale Lösung für den Schwerlasttransport darstellt, der mehr Energie benötigt als batteriebetriebene Elektrofahrzeuge bieten können.

Auch für den öffentlichen Nahverkehr und Nutzfahrzeuge, die große Reichweiten und kurze Betankungszeiten benötigen, sieht Toyota Wasserstoff als Alternative. Diese Ausrichtung unterstreicht die umfassende Strategie Toyotas, die alle Fahrzeugsegmente abdecken soll.

Hydrogen Emission H2

Die Hydrogen Factory als Zentrum der Innovation

Ein zentrales Element der neuen Wasserstoffstrategie ist die sogenannte Hydrogen Factory, eine eigene Organisationseinheit, die Entwicklung, Produktion und Vertrieb der Wasserstofftechnologie bündelt. Mit dieser Struktur will Toyota schneller und flexibler auf Entwicklungen am Markt reagieren.

Die Hydrogen Factory soll nicht nur in Japan, sondern auch in wichtigen Märkten wie Europa, Nordamerika und China aktiv sein. Ziel ist es, eine kohlenstoffneutrale Zukunft durch effizientere Brennstoffzellen zu ermöglichen, die sowohl in Toyota-eigenen Fahrzeugen als auch in Modellen anderer Hersteller eingesetzt werden können.

Fortschritte bei Brennstoffzellen für Nutzfahrzeuge

Die neue Strategie Toyotas legt besonderen Wert auf die Entwicklung von Brennstoffzellen für Nutzfahrzeuge. Bereits für 2026 plant das Unternehmen eine verbesserte Brennstoffzelle, die länger hält und günstiger zu warten ist als vergleichbare Dieselmotoren.

Besonders im Bereich von leichten und schweren Nutzfahrzeugen soll diese Technologie Anwendung finden, wodurch die Reichweite um bis zu 20 % im Vergleich zu bisherigen Brennstoffzellen erhöht werden kann.

Die neue Technologie macht den Betrieb von wasserstoffbetriebenen Nutzfahrzeugen auch wirtschaftlich attraktiver, was die Marktdurchdringung fördern könnte.

Blick auf eine Ölraffinerie

Einheitliche Standards und optimierte Speichertanks

Toyota arbeitet auch an der Standardisierung der Wasserstoffspeichertanks, um die Kosten weiter zu senken. Für kommerzielle Fahrzeuge sollen große, standardisierte Tanks entwickelt werden, die um ein Viertel günstiger produziert werden können als bisherige Versionen.

Diese Standards sollen nicht nur in Japan, sondern auch auf den Märkten in Europa und Nordamerika umgesetzt werden, um die Herstellung und Wartung der Fahrzeuge zu vereinfachen. Zusätzlich hat Toyota kleinere, modulare Tanksysteme im Lastenheft, die sich für verschiedene Fahrzeugtypen eignen und so eine flexible Umrüstung ermöglichen.

Nachhaltige Wasserstoffproduktion als langfristiges Ziel

Ein wichtiger Bestandteil der Strategie ist die umweltfreundliche Herstellung von Wasserstoff. Toyota setzt dabei auf Elektrolysatoren, die mithilfe von Strom aus Wasser hochreinen Wasserstoff gewinnen. Das Unternehmen hat auch innovative Methoden entwickelt, bei denen Wasserstoff aus Biogas erzeugt wird.

In Thailand betreibt Toyota bereits eine Initiative, bei der Wasserstoff aus Hühnermist und Essensresten gewonnen wird. Dies zeigt, wie Toyota mit alternativen Quellen zur Herstellung von Wasserstoff experimentiert, um eine nachhaltige und CO₂-neutrale Energieversorgung zu fördern.

Internationale Kooperationen zur Förderung der Wasserstofftechnologie

Toyota kooperiert eng mit anderen Unternehmen, um die Brennstoffzellentechnologie voranzubringen und wettbewerbsfähig zu machen. Die Zusammenarbeit mit BMW, einem wichtigen Partner im Bereich Wasserstoff, soll die Entwicklung beschleunigen.

Der erste Brennstoffzellen-BMW soll 2028 auf den Markt kommen, mit Technologie von Toyota. Diese strategischen Allianzen helfen Toyota, die Stückzahlen zu erhöhen und die Kosten zu senken. Bis 2030 plant Toyota, jährlich rund zweihunderttausend Brennstoffzellen herzustellen, was durch die Massenproduktion eine erhebliche Kostenreduzierung ermöglichen soll.

weißer Hillux von Toyota auf einer Bühne
Peerapon Boonyakiat/LightRocket via Getty Images

Wasserstoff-Verbrennungsmotoren als Ergänzung zur Brennstoffzelle

Neben der Brennstoffzellentechnologie erforscht Toyota auch die Möglichkeiten von Wasserstoff-Verbrennungsmotoren. Ein Prototyp, der Toyota Corolla Cross H₂, zeigte bereits die Machbarkeit dieser Technologie.

Wasserstoff-Verbrennungsmotoren könnten eine Rolle in Bereichen spielen, in denen Brennstoffzellen nicht praktikabel sind. Auch sie ermöglichen eine CO₂-neutrale Verbrennung und könnten in Zukunft eine Alternative oder Ergänzung zur Brennstoffzelle darstellen.

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