German Bionic plant Einsatz von Roboteranzügen für Pflegekräfte

Angestellte im Gesundheitswesen oder Pflegekraft besucht Seniorin drinnen zu Hause und hilft ihr beim Gehen
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Angestellte im Gesundheitswesen oder Pflegekraft besucht Seniorin drinnen zu Hause und hilft ihr beim Gehen

Die Arbeitsbedingungen in Pflegeberufen können zweifelsohne fordernd sein. Dessen ist sich auch das Robotikunternehmen German Bionic bewusst. Mit einem eigens entwickelten Exoskelett, „Apogee+“ genannt, will das deutsche Start-up Pflegekräfte und Unternehmen unterstützen und entlasten.

Was ist ein Exoskelett überhaupt?

Als ein Exoskelett (griechisch von exo „außen“ und skeletos „ausgetrockneter Körper“) bezeichnet man ein mechanisches Gerüst, welches dem Menschen am Außenkörper angebracht wird. Die Idee dahinter ist, den Körper mit einem Stützkorsett zu unterstützen. Ursprünglich stammt dieses System aus dem Reich der Tiere.

Exoskelette haben einen Win-Win-Effekt

In vielen Bereichen, allen voran in der Industrie, finden Exoskelette bereits seit einiger Zeit Anwendung. Auch deshalb, weil sie einen Win-Win-Effekt erzielen und sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber unterstützen.

So entlasten Exoskelette den Körper vor allem beim Heben und Bewegen schwerer Gegenstände. Das kommt der Gesundheit der Arbeitnehmer zu Gute. Arbeitgeber wiederum profitieren von geringeren krankheitsbedingten Ausfallzeiten. Immerhin machen Rückenschmerzen und körperliche Belastungen einen Großteil der Krankenstände in Deutschland und Österreich aus.

Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass Arbeitsabläufe innerhalb eines Unternehmens besser planbar und rentabler sind.

Win-Win-Konzept dargestellt auf 3 weißen Würfeln

In vielen Bereichen sind sie bereits im Einsatz

Exoskelette sind mittlerweile in vielen verschiedenen Bereichen im Einsatz. So etwa in der Flughafenlogistik und Flugzeugmontage, im Hoch- und Tiefbau, beim Umschichten und Befüllen von Baustoffen, in der Automobilindustrie, bei der Fahrzeugmontage, in Werkstätten, der Warenlogistik und in der Kranken- und Altenpflege. Und das ist nur ein kleiner Auszug.

German Bionic Vorreiter bei Exoskeletten

German Bionic kann sicher als Vorreiter auf dem Gebiet der Exoskelette genannt werden. Das Start-up aus Augsburg und Berlin heimste für sein Exoskelett namens „Cray X“ bereits den Preis „Best of Innovation“ auf der Elektronikmesse „CES“ in Las Vegas ein.

Dementsprechend hoch sind daher auch die Erwartungen an das neue Gerät, das „Apogee+“.

Gedacht ist das „Apogee+“ in erster Linie für den Pflegebereich. Mitte Juni wurde es auf der Fachmesse VivaTech in Paris vorgestellt. Der Kraftanzug ist dabei so konzipiert, dass er auch bei sehr belastenden Arbeitsbedingungen dazu beiträgt, den Körper zu schonen und die Tätigkeit zu erleichtern.

Der Gründer von German Bionic, Armin G. Schmidt, zeigt sich zuversichtlich was den Erfolg betrifft. „Wir sind davon überzeugt, dass die smarten Begleiter schon bald in Kliniken und Pflegeheimen zum Alltag dazugehören.“

So erfülle das Exoskelett wichtige Anforderungen für den Gesundheitsbereich, lasse sich leicht desinfizieren und verfüge zudem über praktische Haltegriffe für Patienten.

Nahaufnahme schießen. Frau entwirft einen großen modernen Roboter

Über German Bionic

German Bionic ist aus einem universitären Forschungsprojekt zum Einsatz von Exoskeletten in der Industrie hervorgegangen. Mit dem Ende der Förderung entschieden sich Peter Heiligensetzer und Armin G. Schmidt dazu, einen der Prototypen weiterzuentwickeln. 2017 gründeten sie zusammen mit dem Investor Michael Halbherr das Unternehmen German Bionic in Augsburg.

German Bionic versteht sich laut eigenen Aussagen als ein europäisches Robotikunternehmen, das intelligente Exoskelette und Wearable-Technologien entwickelt und fertigt.

Als weltweit erstes Unternehmen hat German Bionic ein vernetztes Exoskelett für die Arbeitswelt geschaffen, das selbstlernend KI-basiert Hebebewegungen unterstützt und Fehlhaltungen vorbeugt.

Die Kraftanzüge sollen ein intelligentes Bindeglied zwischen Mensch und Maschine sein. Die Smart Power Suits und Wearables von German Bionic sollen die Gesundheit der Arbeitskräfte schützen, die Unfall- und Verletzungsrisiken sollen verringert und messbar gemacht sowie die Arbeitsprozesse verbessert werden.

German Bionic hat seine Hauptsitze in Deutschland und in den USA. Die Büros verteilen sich auf die Städte Berlin, Boston, Augsburg und Tokio.

Mehrfach ausgezeichnet

Für ihre innovative Technologie wurde German Bionic mehrmals ausgezeichnet, unter anderem mit dem CES 2023 „Best of Innovation“-Award, dem Fast Company „Innovation by Design“-Award, dem Deutschen Gründerpreis sowie einer Nominierung für den renommierten Hermes Award der Hannover Messe.

Namhafte Investoren als Unterstützer

German Bionic findet Unterstützung durch renommierte internationale Technologie-Investoren wie Storm Ventures, Benhamou Global Ventures, IT Farm, das Family Office der Acer-Gründer sowie die MIG AG, die ebenso in den Covid-19-Impfstoffentwickler BioNTech investiert.

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