NOKERA baut Häuser in Holzhybrid-Bauweise

Baupläne auf weißem Papier
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Baupläne auf weißem Papier

NOKERA ist ein deutsch-schweizerisches Unternehmen, das auf seriellen Wohnbau setzt. Die Zeiten bei NOKERA sind gerade sehr turbulent. Es gibt einen neuen Chef und der Klimatechnikspezialist R+S wurde gerade übernommen. Das sichert dem Unternehmen sehr viele Fachkräfte. Nokera möchte im Akkord Mehrfamilienhäuser in Holzhybrid-Bauweise für den öffentlich geförderten Wohnungsbau errichten, die für 6 bis 8 Euro pro Quadratmeter vermietet werden können. Das Unternehmen ist überzeugt, dass Holz der Baustoff dieses Jahrhunderts ist.

Kerngeschäft von NOKERA

NOKERA ist auf die industrielle Fertigung von klimaneutralen Mehrfamilienhäusern in Holzhybrid-Bauweise spezialisiert. Der Firmensitz ist in Rüschlikon in der Schweiz. In der Nähe von Magdeburg wurde eine Fabrik errichtet, in der pro Jahr zehntausende Wohneinheiten und weitere Wandbauteile für die Sanierung von 20.000 Wohnungen gebaut werden können. Die Übernahme der R+S erweiterte das Firmenportfolio.

Vollautomatisierte Fertigung von NOKERA schafft Zeit- und Kostenersparnis

Holz wird an einer Maschine geschliffen

NOKERA verfügt über eine vollautomatisierte Fertigung der wichtigsten Bauteile. Kanthölzer, Holzplatten und Dämmstoffe werden zu fertigen Innen- und Außenwänden verarbeitet, ohne dass dabei der Mensch eingreifen muss. Über 18 verschiedene Standorte gibt es im gesamten Werk. Am Ende entstehen bis zu 13 Meter lange und knapp 3 Meter hohe Multi-Holzwände, die direkt zu den jeweiligen Baustellen ausgeliefert werden.

In Erfurt werden die Erschließungskerne hergestellt. Darunter versteht man die Treppenhäuser sowie den Fahrstuhlschacht. Die Badezimmer werden von einem Unternehmen geliefert, das sich ursprünglich auf den Innenausbau von Kreuzfahrtschiffen spezialisiert hat. Auf der Baustelle geht alles schnell. Die Teile werden zusammengesteckt und die Außenwände verputzt. In maximal drei Monaten steht ein Haus für bis zu 20 Familien.

Der gigantische Erfolg von NOKERA

NOKERA ist ein Wohnungsbau-Start-up, das jetzt auch in das Geschäft mit Solaranlagen, Wärmepumpen und Gebäudetechnik einsteigt. Genau um diese Herausforderungen zu bewerkstelligen, hat NOKERA das Unternehmen N+S aus Fulda übernommen. Durch die Übernahme ist die Anzahl der Mitarbeiter von 3.000 auf rund 4.000 Mitarbeiter gestiegen. Der Umsatz wird durch die Übernahme von 365 Millionen auf geschätzte 500 Millionen im Jahr 2023 steigen. Durch die Übernahme bekommt NOKERA auch einen neuen CEO. Ralph Burkhardt, der bis jetzt als CEO der R+S Gruppe tätig war, wird nun CEO von NOKERA.

Zukünftige Entwicklungen

In Zukunft wird mit R+S eine Energiezentrale, mit deren Hilfe die am Fließband erzeugten Mehrfamilienhäuser mit Strom, Wasser und Elektrik-Installationen ausgestattet werden, geschaffen. „Unsere Stärke ist es, Elektrotechnik, Energie- und Steuerungstechnik zu vernetzen und eine effiziente Nutzung aller technischen Geräte in einem Haus zu gewährleisten“, sagt Firmenchef Burkhardt. Die Energiezentrale kann mit einem Steuerungsgerät bei einem Auto verglichen werden. Damit ist die neue Energiezentrale das „Herzstück“ der Wohnungen. NOKERA möchte in Zukunft so aufgestellt sein, dass das Unternehmen über alle Gewerke, die benötigt werden, selbst verfügt. Dazu wurden bereits ein Fachbetrieb für Holzbau, ein Ingenieurs- und Planungsbüro sowie ein Werk für Beton-Fertigteile übernommen.

Rosarotes Einhorn ist auf einer Wand montiert

NOKERA gehört zu den Einhörnern

NOKERA wurde in einer Finanzierungsrunde mit 1,1 Milliarden Euro bewertet. Somit hat das Unternehmen die 1 Milliarden Grenze überschritten und wird als „Einhorn“ bezeichnet. Das sind Start-ups, die mehr als eine Milliarde Dollar wert sind.

Der Erfolg des Unternehmens wurde durch Norbert Kletterer (Gründer und Hauptaktionär von NOKERA) möglich. Der erfolgreiche Manager lässt lieber Taten als Worte sprechen. Konkret heißt dies, dass er Fachleute, Politiker und Investoren ins Industriegebiet Stegelitz bei Magdeburg einlädt, denn dort hat NOKERA die nach eigenen Angaben weltgrößte Fabrik für seriellen Wohnbau errichtet. Mehr als eine halbe Milliarde Euro hat NOKERA in den Aufbau der Unternehmensgruppe investiert.

Investoren brachten 200 Millionen an Kapital

Bei NOKERA sind derzeit zwei externe Investoren an Bord, die dem Unternehmen knapp 200 Millionen Dollar zur Verfügung stellten. Bei den Investoren handelt es sich um die Vermögensverwaltung der Unternehmerfamilie Strüngmann. Die Investoren sehen auch die Chance, durch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum gute Geschäfte zu machen. In den letzten Jahren hat man sich zu stark auf den Bau von Luxuswohnungen konzentriert. Daher ist dieses neue Geschäft jetzt umso interessanter.

Digitale Planung als Schlüssel zum Erfolg

Bei NOKERA muss alles schnell gehen. Damit ein reibungsloser Ablauf gesichert ist, wird alles bis zum letzten Detail – also im Fall von NOKERA bis zur letzten Schraube – digital durchgeplant. Dabei gibt es derzeit 6 verschiedene Häusertypen, die je nach Projektarbeit neu kombiniert werden können. Am Ende entstehen ein 3D-Modell sowie umfassende Datensätze über die benötigten Materialien und Bauteile.

Fazit: NOKERA schafft Wohnraum zu erschwinglichen Preisen. Zeitersparnis und Kosteneffizienz stehen im Vordergrund, wobei kein Unterschied zwischen gefördertem und nicht gefördertem Wohnbau gemacht wird. Auch auf Nachhaltigkeit in der Produktion wird Wert gelegt.

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