Freitag stellt Taschen aus recycelten Lkw-Planen her

Mann mit Schutzweste und T-Shirt steht neben einem Lkw und befestigt eine Plane
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Mann mit Schutzweste und T-Shirt steht neben einem Lkw und befestigt eine Plane

Freitag produziert Kult-Taschen und Accessoires aus recycelten Lkw-Planen. Das Unternehmen feierte bereits seinen 30. Geburtstag und setzt auch künftig auf Zirkularität im Geschäftsbetrieb. Seit seiner Gründung im Jahr 1992 hat sich die Marke konstant weiterentwickelt.

Die Idee von Freitag

Im Herbst 1992 entstand in einem WG-Wohnzimmer in Zürich von zwei Brüdern eine revolutionäre Idee. Markus und Daniel Freitag entwickelten die Vision, Taschen aus gebrauchten Lkw-Planen zu fertigen. Heute sind diese Produkte von Europa bis Asien begehrt. Freitag ist vom Grundsatz geleitet, gebrauchte Materialien so lange wie möglich im Umlauf zu halten und strebt an, künftig den Kreislauf vollständig zu schließen. Das Unternehmen beschäftigt mittlerweile 250 Mitarbeiter und produziert jährlich rund 500.000 Taschen und Accessoires. Die Freitag-Brüder begleiten die Firma heute als Mitglieder des Verwaltungsrates. Die Geschäftsführung liegt bei einem fünfköpfigen Team, das in einer flachen Hierarchie agiert. Fachkreise fördern die selbstorganisierte Arbeit.

Die erste Tasche von Freitag

Freitag-Taschen stehen für Design, Funktionalität, ressourcenschonenden Materialeinsatz und Langlebigkeit. Die erste Tasche, ein Messenger Bag F13 TOP CAT, hat es sogar in die Designsammlung des Museum of Modern Art in New York (MoMA) sowie ins Archiv des Museums für Gestaltung in Zürich geschafft.

Ein aufgeschlagenes Notebook das auf dem Bildschirm GO GREEN und einige Symoble in grün sowie eine halbe Erdkugel mit einem Haus, Windrädern und Fabriken in grün zeigt

Pioniere in Sachen Nachhaltigkeit

Bereits im Jahr 1993, als das Thema Nachhaltigkeit noch wenig etabliert war, erkannten die Freitag-Brüder die Bedeutung eines ressourcenschonenden Umgangs mit der Umwelt. Inzwischen ist Nachhaltigkeit ein gängiger Begriff, doch Freitag strebt bereits nach Zirkularität – einem weiterführenden Konzept.

Begriff Nachhaltigkeit zeigt Abnutzungserscheinungen

„Es ist problematisch, wenn ein Begriff Abnutzungserscheinungen zeigt, bevor das Ziel erreicht ist“, sagte Markus Freitag über den Begriff der Nachhaltigkeit. Viele Unternehmen verbergen hinter diesem Konzept weiterhin „Greenwashing“. Freitag hingegen legt auf seiner Unternehmenswebsite im „Impact Report“ transparent dar, welche ökologischen Auswirkungen ihre Geschäftsfelder haben und was die Firma bis 2030 plant.

Zwei Männer mit weißen Hemden geben sich die Hand. zwei weitere Menschen sind im Vordergrund zu sehen. Von allen vier Personen sieht man nur die Hände und den Oberkörper. Im Hintergrund einige aufgepinnte Geschäftsunterlagen

Zirkularität im Fokus

Seit drei Jahren forscht das Unternehmen an kreislauffähigen Lkw-Planen. Ziel ist, dass die klassischen Freitag-Taschen zukünftig nicht nur aus recyceltem, sondern auch selbst aus vollständig recycelbarem Material bestehen. Der Weg zum geschlossenen Kreislauf ist jedoch noch lang.

Innovation in Materialien

Freitag nutzt für die Produktion gebrauchte Lkw-Planen, recyceltes PET-Textil, Airbag-B-Ware und sogar ausgediente Skischuhe. Die Philosophie lautet: „Wir denken und handeln in Kreisläufen.“

CIRC-CASE von FREITAG

Die iPhone-Handyhüllen von Freitag entsprechen auch dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Selbst wenn Apple ein neues Handy-Modell herausbringt, müssen die alten Hüllen nicht entsorgt werden, denn Freitag-Hüllen sind kreislauffähig. Sie werden aus ausgemusterten Skischuhen hergestellt und können recycelt werden. Kunden sind dabei ein wichtiger Teil des Systems, indem sie ihre alten Hüllen zurückbringen.

Reparaturwerkstätten von Freitag

Freitag bemüht sich, das Leben ihrer Produkte zu verlängern. Kunden können beschädigte Taschen zur Reparatur geben, wo Oberflächen neu beschichtet, Schnallen ausgetauscht und Reißverschlüsse ersetzt werden. Etwa ein Drittel der Kosten übernimmt der Kunde, den Rest trägt Freitag.

„Taschen-Tinder“

Innovativ ist auch der „Taschen-Tinder“ von Freitag, eine Plattform für den Tausch von Taschen. Kunden können ihre gebrauchten Freitag-Taschen anbieten und durch die Angebote anderer „swipen“. Bei gegenseitigem Gefallen tritt man in Kontakt und vereinbart alles weitere persönlich. Freitag verdient dabei kein Geld.

Fazit: Freitag hat sich als Unternehmen mit seinen aus recycelten Lkw-Planen hergestellten Taschen fest in der nachhaltigen Modebranche etabliert. Die Brüder Freitag waren Vorreiter in der Verwendung von recyceltem Material, lange bevor das Konzept der Nachhaltigkeit in der breiten Masse Anklang fand. Mit ihren innovativen Ideen, wie dem Taschen-Tinder zum Tauschen von Produkten und der Einrichtung von Reparaturwerkstätten, demonstriert das Unternehmen seine Verpflichtung zu einem geschlossenen Produktionskreislauf.

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