Proxima Fusion betreibt Kernfusion mit KI

schwarzer Hintergrund mit einer roten und einer blauen Plasmasäule
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schwarzer Hintergrund mit einer roten und einer blauen Plasmasäule

Proxima Fusion, ein Start-Up-Unternehmen, das im Bereich der Kernfusion arbeitet, bekam kürzlich ein Startkapital von weiteren 20 Millionen Euro. Das Unternehmen arbeitet an der Weiterentwicklung der Kernfusionstechnologie für eine energieeffiziente und umweltfreundliche Energiequelle.

Proxima Fusion sichert 20 Millionen Euro Startkapital

Weniger als ein Jahr nach der 7,5 Millionen Euro teuren Pre-Seed-Runde hat das erste Max-Planck-Fusions-Spin-out seine Vision eines simulationsgestützten Stellarator-Designs verwirklicht. Die neuen Mittel unterstützen den Ausbau des Weltklasse-Teams in München und seiner öffentlich-privaten Partnerschaften in Europa, um auf der bestehenden Dynamik aufzubauen. Proxima Fusion baut direkt auf 1,3 Milliarden Euro öffentlicher Investitionen in das bahnbrechende W7-X-Experiment in Deutschland auf.

Drei Schraubgläser mit Münzen. Im ersten Glas sind wenige Münzen und eine kleine grüne Pflanze. Eine Hand wirft eine Münze ein; im zweiten Gals sind mehr Münzen und eine größere Pflanze und im dritten Glas sind sehr viele Münzen und eine Pflanze, die bereits aus dem Glas herauswächst

Plasmaexperiment in Wendelstein 7-X gelungen

In einem bedeutenden Meilenstein für die Fusionsforschung ist es im Kernfusionsprojekt Wendelstein 7-X gelungen, ein Plasma mit einer Temperatur von einer Million Grad zu erzeugen. Dieses Experiment ist ein wichtiger Schritt in der Erforschung der Kernfusion als potenzielle Energiequelle der Zukunft. Das Ziel ist, ähnlich wie im Inneren der Sonne, Wasserstoff zu Helium zu verschmelzen, um aus der dabei freigesetzten Energie Strom zu gewinnen.

Das Kernfusionsexperiment Wendelstein 7-X, geleitet von Thomas Klinger am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Greifswald, demonstriert mit diesem Erfolg den Weg zur Kontrolle und Nutzung der Fusionsenergie. Obwohl Wendelstein nicht direkt als Kraftwerk fungieren wird, sondern vielmehr als Testplattform für das Stellarator-Prinzip, zeigt dieser Durchbruch die Potenziale und Herausforderungen auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen und nahezu unerschöpflichen Energiequelle.

Blick auf einen PC der eine Grafik zeigt. Dahinter der Oberkörper von einem Mann der ein Notizbuch hält und mit einem Kugelschreiber schreibt. Davor ein Zettel von einer weiteren Grafik und ein Zeigefinder der auf den Bildschirm des PCs zeigt

Automatisiertes Stellarator-Engineering für eine radikal schnellere Design-Iteration

„Unser erstes Betriebsjahr hat alle Erwartungen übertroffen“, sagte Dr. Francesco Sciortino, Mitbegründer und CEO von Proxima Fusion. „Im April 2023 haben wir mit der technischen Optimierung und den supraleitenden Hochtemperaturmagneten den ersten Schritt gemacht. Ein Jahr später führen wir Europa in eine neue Phase der Stellarator-Forschung und -Entwicklung, nachdem wir mit unserem StarFinder-Framework große Fortschritte im integrierten Design erzielt haben.“

Was ist das Stellaratorkonzept?

Das Stellaratorkonzept ist eine Designvariante für Fusionsreaktoren, die entwickelt wurde, um die kontrollierte Fusion von Wasserstoffkernen zu Helium zu ermöglichen. Im Gegensatz zum Tokamak, einem anderen Typ von Fusionsreaktor, verwendet der Stellarator keine Strompulse, um das Plasma aufrechtzuerhalten. Stattdessen werden komplizierte magnetische Spulen verwendet, um das Plasma in einer stabilen, kontrollierten Konfiguration zu halten. Der Hauptvorteil des Stellaratorkonzepts liegt darin, dass es theoretisch längere Betriebszeiten und eine größere Stabilität des Plasmas ermöglicht, was zu einer effizienteren Energieerzeugung führen könnte.

Weiterentwicklung von Proxima Fusion mit KI

Simulationsgesteuertes Engineering ist seit seiner Einführung ein Schlüsselmerkmal von Proxima Fusion. Jetzt steht KI-gestütztes Design im Mittelpunkt. Das gesamte Engineering-Programm wird so strukturiert, dass es Trainingsdaten sammelt und KI domänenübergreifend ermöglicht. „Als wir Proxima Fusion starteten, sahen wir die Möglichkeit einer radikalen Automatisierung des technischen Designs in QI-Stellaratoren“, kommentiert Mitbegründer Martin Kubie. „Über ein Jahr hinweg haben wir einen langen Weg zurückgelegt, um diese Vision zu verwirklichen.“

schwarzer Hintergrund mit einem grün leuchtenden Plasmakern

Investoren und Partnerschaften zur Verwirklichung einer neuen Ära in der Energiegewinnung

Bei der Unterstützung des Startups bündeln Investoren ihre Kräfte mit einem Team, das auf jahrzehntelanger peer-reviewter Forschung aufbaut und den Mut hat, Stellarator-Engineering und Deeptech-Ambitionen in Europa neu zu definieren. In weniger als 12 Monaten ist das Unternehmen auf mehr als 30 Mitarbeiter angewachsen und hat Talente von Unternehmen wie Google, Tesla, TUM, Harvard, MIT, CentraleSupélec und EPFL angezogen. Harald Nieder, ein renommierter Physiker erklärte: „Die Fusionsenergie stellt sowohl unglaubliche Herausforderungen als auch beispiellose Chancen dar und muss weiterverfolgt werden, um eine Zukunft mit sauberer Energie zu gewährleisten. Ich freue mich unglaublich, mit dem bahnbrechenden Team von Proxima Fusion zusammenzuarbeiten und einen neuen Standard für europäische Deeptech-Moonshots zu setzen.“

Innovative Ansätze und Zusammenarbeit von Proxima Fusion

Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) kooperiert mit dem deutschen Start-Up Proxima Fusion, um die Entwicklung des Stellaratorkonzepts voranzutreiben. Ziel ist es, ein Kernfusionskraftwerk auf Basis dieses Konzepts zu entwerfen. Das IPP, als weltweit führendes Institut in der Stellaratorphysik, bringt sein Know-how in die Zusammenarbeit ein. Proxima Fusion wird technologische Ansätze vorantreiben. Das Unternehmen ist das erste Spin-out-Unternehmen in der Geschichte des IPP und arbeitet eng mit renommierten Institutionen wie der Colorado State University zusammen, um die Fusionsforschung voranzutreiben.

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