Intel plant Investitionen in Milliardenhöhe

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Jakub Porzycki/NurPhoto via Getty Images
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Intel, führend in der Chipherstellung, wird in den kommenden fünf Jahren 100 Milliarden Dollar in den Neubau und die Erweiterung der US-Werke investieren. Damit möchte Intel den Rückstand im Bereich der KI-Chips langfristig ausgleichen. 

Intel investiert Milliarden 

Die Investitionen sollen durch verschiedene staatliche Unterstützungsmaßnahmen finanziert werden. Darunter befinden sich Kredite, Zuschüsse des Bundes und Steuererleichterungen. Dieser Schritt ist entscheidend, um die Kapazitäten für die Produktion von Halbleitern in den USA zu stärken. Auch die Abhängigkeit von ausländischen Lieferketten soll verringert werden. Die Ankündigung führte zu einem Anstieg des Aktienkurses von Intel.

Intel setzt auf den Ausbau seiner Produktionskapazitäten

Das Herzstück dieser Investitionspläne ist der Bau einer neuen Fabrik. Voraussichtlich wird diese die weltweit größte Produktionsstätte für KI-Chips werden. Die Fabrik wird in der Nähe von Columbus im Bundesstaat Ohio errichtet.

Der Betrieb startet voraussichtlich im Jahr 2027 oder 2028. Darüber hinaus plant Intel, bestehende Werke in New Mexico, Oregon und Arizona zu modernisieren und zu erweitern. Dieser strategische Schritt wird es Intel ermöglichen, seine Position im hart umkämpften Halbleitermarkt zu stärken. Intel möchte unbedingt eine führende Rolle in der Entwicklung von KI-Technologien übernehmen. Strategisch gesehen ist dies eine wichtige Entscheidung, da KI-Entwicklungen weltweit boomen.

Intel auf dem Weg zur Wiedererlangung seiner Spitzenposition

Jahrzehntelang dominierte Intel den Markt für schnelle und fortschrittliche Halbleiter. Das Unternehmen investierte beträchtliche Summen in Forschung und Entwicklung, um seine Spitzenposition zu halten.

In jüngster Zeit gerät die Halbleiterindustrie aufgrund von veränderter Nachfrage, Ungleichgewichten in der Lieferkette und geopolitischen Faktoren verstärkt in den Fokus.

Ein Verkäufer von Intel lehnt an einem Verkaufspult. Vor ihm zwei junge Männer. Hinter dem Verkäufer ein Bildschirm und das Logo von intel
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Intel galt lange als Marktführer

Intel galt als führender Akteur im Bereich der Chip-Entwicklung und ist vor allem als Entwickler und Produzent von Mikrochips für Computer, insbesondere Chipsätze für Mainboards, bekannt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Santa Clara, Kalifornien, wurde 1968 von den Wissenschaftlern Robert Noyce und Gordon Moore gegründet.

Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen über 124.000 Personen auf der ganzen Welt. Im Jahr 2023 betrug der Nettoumsatz von Intel rund 54,3 Milliarden US-Dollar. Intel war im Jahr 2023 der führende Hersteller von Halbleiterprodukten und löste damit den bisherigen Spitzenreiter Samsung Electronics ab. Die folgende Statistik zeigt den Überblick über den Nettoumsatz von Intel weltweit in den Jahren 1994 bis 2023 in Milliarden US-Dollar.

Statistik: Nettoumsatz von Intel weltweit in den Jahren 1994 bis 2023 (in Milliarden US-Dollar)

Intels Innovationen und Wettbewerb in der Branche

Im Jahr 2023 wurden Intel in den USA über 2.145 neue Patente erteilt. Die folgende Grafik zeigt den Überblick. Die Zahl ist enorm hoch, dennoch konnte sie im Jahr 2017 beispielsweise mit 3.023 neuen Patenten noch überboten werden.

Statistik: Anzahl der erfolgreichen Patentanmeldungen der Intel Corporation in den USA pro Jahr von 2008 bis 2023

TSMC ist stärkster Konkurrent am Markt

In den 2010er Jahren wurde Intel von Konkurrenten TSMC aus Taiwan überholt. Im Jahr 2021 versprach Intel-Chef Gelsinger, den Konzern mit erheblichen Investitionen wieder an die Spitze zu bringen. Er verlangte dafür aber staatliche Unterstützung, die auch teilweise zugesprochen wurde. Die Regierung von Präsident Joe Biden verfolgt beispielsweise mit ihrem Chips Act von 2022 das Ziel, die Halbleiterproduktion in den USA zu stärken. Die heimische Industrie und ihre Wettbewerbsfähigkeit wird damit verbessert.

Es werde jedoch Jahre dauern, bis die US-Chipindustrie wieder ausgebaut ist. „Es hat mehr als drei Jahrzehnte gedauert, diese Industrie zu verlieren“, sagte Gelsinger. „Mit dem Chips Act wird sie nicht in drei bis fünf Jahren zurückkommen.“

Staatshilfen für Intel auch in Deutschland

Auch in Deutschland gibt es Staatshilfen für Intel. Damit wird in Magdeburg eine Chipfabrik gebaut. In Italien und Frankreich dagegen hat Intel ähnliche Pläne nach Angaben der italienischen Regierung verschoben.

Staatliche Unterstützungsmaßnahmen spielen daher eine zunehmend wichtige Rolle. Regierungen versuchen, die heimische Produktion von Halbleitern zu stärken und damit die Abhängigkeit von ausländischen Lieferketten zu verringern.

Intel ist auf jeden Fall weiterhin auf Erfolgskurs und wird mit den neuen Investitionen ein globaler Player am Markt bleiben.

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